Mitte der 60er Jahre wurden 150 Stück französische Berliet LKW an das Österreichische Bundesheer ausgeliefert. Sie waren als Nachfolger der bereits teilweise in die Jahre gekommenen Gräf&Stift 3-achs LKW gedacht, da Gräf&Stift zu diesem Zeitpunkt allerdings kein eigenes Produkt mehr anbieten konnte, wurde die Lösung gefunden Berliet-LKW über den Importeur Gräf&Stift anzubieten. Aus diesem Grunde wurden diese LKW manchmal fälschlicherweise in den Zulassungsdokumenten auch als „Gräf&Stift“ geführt.

Eine sehr gute Geländegängigkeit der 6x6 Fahrgestelle konnte allerdings nicht ganz über den doch sehr eingeschränkten Fahrkomfort der Kabine hinwegtäuschen.
Eine weitere Besonderheit ist die ursprünglich geforderte Motorleistung von 150 PS, welche der Berliet-Motor allerdings nicht hatte. Aus diesem Grund wurden die Fahrzeuge zwar mit 150 PS typisiert, verfügten allerdings immer nur über eine Leistung von ca. 135 PS.

Die Fahrzeuge wurden überwiegend bei den Fliegerabwehreinheiten zum Ziehen der 4cm Flak sowie von Radar- und Stromaggregaten eingesetzt und prägten über viele Jahre das Bild der österreichischen Fliegerhorste.

Da die ursprüngliche Einheit dieses Fahrzeuges nicht mehr eruiert werden konnte, trägt es heute die taktischen Zeichen der Heereskraftfahrschule, wie es auch auf einem Bild aus dem Erprobungsbetrieb dokumentiert ist.